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Elisabeth Schneider

von Elisabeth Schneider

07. Juli 2025

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Genussvolle Obstvielfalt. Zwischen Karwendel und Tuxer Alpen

Wo du jetzt Kirschen, Zwetschken & mehr direkt vom Hof oder in der Natur bekommst

Wenn die Sonne die Hänge des Karwendels küsst und die Wiesen in sattem Grün erstrahlen, steht die Obsternte in voller Blüte. Ob süße Erdbeeren, saftige Kirschen oder erste Sommeräpfel – jetzt ist die perfekte Gelegenheit, regionale Früchte frisch vom Feld zu genießen. Teilweise zum selbst pflücken oder direkt im Hofladen zu kaufen.

Die Vorteile von reginalen Lebensmitteln und ganz allgemein Produkten liegen klar auf der Hand: kurze Lieferketten, nachhaltiger und sogar teils biodynamischer Anbau, kaum bis kein Verpackungsabfall und eine Wertschöfpung, die im Land bleibt. Was will man mehr?

Welches Obst wächst im Laufe des Sommers?

  • Erdbeeren
  • Himbeeren
  • Kirschen
  • Ribisel
  • schwarze Johannisbeere
  • Marillen
  • Zwetschke
  • Wassermelonen
  • Heidelbeeren
  • Hagebutte

Dass die Region mit dem Dorf Thaur dem größten Gemüsegarten Tirols besitzt, wissen inzwischen eigentlich viele. Weniger bekannt hingegen sind die zahlreichen Obstsorten, welche zwischen Thaur und Wattens heranwachsen.

Aktuell reifen in den Gärten, auf Streuobstwiesen und in den kleinen Obstgärten der Region Erdbeeren und Himbeeren, dunkelrote, süße Kirschen und saftige Ribisel. Leicht säuerliche und erfrischende frühe Apfelsorten eignen sich ideal für Kompott oder Kuchen, während hingegen mit den anderen Obstsorten gerne Marmelade eingekocht wird. Mit den kleinen runden Beeren wie Ribisel oder schwarze Johannisbeere machen unsere Bäuerinnen und Bauern gerne Saft, der sowohl verdünnt als auch pur herrlich erfrischend schmeckt.

Und in den Startlöchern stehen bereits saftige Marillen und später auch die Pflaume, die man hier jedoch landläufig nur als Zwetschke kennt. In Österreich wird aus der Pflaume eine Zwetschke: und zwar nicht nur am Obststand, sondern auch im Sprachgebrauch. Denn das Wort Pflaume verwendet der Tiroler manchmal als wenig charmantes Schimpfwort für seine Mitmenschen.

Wassermelonen aus Tirol? Ernsthaft...

Kaum zu glauben aber wahr: inzwischen wachsen in Hall sogar Wassermelonen. Thomas Posch vom Urbanhof in Heiligkreuz hat sich darauf spezialisiert und damit eine Marktniesche gefunden. Allerdings dauert es noch etwas, bevor man diese erfrischende Köstlichkeit ernten kann.

Und wer gerne selbst sein Obst pflücken möchte, kann sich hier auf den Erdbeerfeldern austoben oder zur Abwechslung selbst auf Erkundungstour gehen. In der Natur lassen sich unzählige Lebensmittel finden, die man großartig verarbeiten kann. Hollerblüten zB wachsen gerade an allen Ecken und Enden. Die Dolden können zu Sirup, Holundersekt, Marmelade, Likör oder Gelee verarbeitet werden. Die getrockneten Hollerblüten sind ein tolles Heilmittel bei fieberhaften Erkältungen und lindert Reizhusten.
Und ein ganz besonderer Geheimtipp meinerseits sind gebackene Holunderblüten. Eine herrliche Nachspeise...

Wer gerne höher hinaus möchte, kann sich in den Bergen an wilden Blaubeeren/Heidelbeeren erfreuen. Besonders gut eignet sich hier ein Ausflug auf den Glungezer! Dort wird man mit Sicherheit fündig!
Wenn wir dann schon in Richtung Herbst denken (was wir jetzt natürlich absolut nocht nicht tun und den Sommer in vollen Zügen genießen!!) finden wir in der Natur die Hagebutte. Wie man diese kleinen Wunderbeeren verarbeiten kann, hat euch mein Kollege Matthias in einem Blogbeitrag zusammengefasst.

Finde dein regionales Obst auf Knopfdruck

Der Tourismusverband Hall-Wattens hat sich zum Ziel gesetzt, die heimische Landwirtschaft so gut wie möglich zu unterstützen. Sei es in der Bewerbung als auch im Bezug von regionalen Lebensmitteln.

Ein wichtiges Tool dazu ist der sogenannte Produktfinder. Hier kannst du mit einem einfachen Knopfdruck nach Bauernläden, Direktvermarkter:innen oder bestimmten Produkten suchen. Auf einen Blick werden dir Kontaktdaten, Sortiment sowie Öffnungszeiten ausgespuckt.

Hier möchte ich dir einen Überblick über jene Hofläden geben, welche Obst im Sortiment haben:

Bauernmärkte in der Region

Neben den Direktvermarkterinnen und Hofläden wird man auf den Bauernmärkten fündig. Der bekannte und beliebte Haller Bauernmarkt lockt schon seit Jahrzehnten jeden Samstag die Menschen in die Stadt, um lokal und nachhaltig einzukaufen. Bei einem netten Pläuschen trifft man sich am Oberen Stadtplatz und kann bei dieser Gelegenheit aus erster Hand mehr über den Anbau und die Verarbeitung er Lebensmittel erfahren. Das schafft Vertrauen, schont die Umwelt und ist einfach nachhaltig!

Ein weiterer Treffpunkt für Alt und Jung, für Familien und Freunde, für Feinschmecker und Genießer ist der Gemeindemarkt in Wattens geworden. Er findet jeden ersten Samstag im Monat statt und bietet u.a. auch immer ein Motto wie zB Radfahren o.ä.


Genuss auf zwei Rädern: Kulinarische Radtour

Seit diesem Jahr bieten wir einen ganz besonderen Programmpunkt an: eine geführte kulinarische Radtour durch die Region. An drei Terminen kann man insgesamt 6 Stationen beradeln und bekommt einen tollen Einblick in die Arbeit der Landwirt:innen. Meine Kollegin oder ich begleiten euch dabei mit einem Lastenrad, wo man seine Einkäufe bequem verstauen kann. Beim Biohof Lumperer in Fritzens ist ein kleines Mittagessen eingeplant. Alle Details zum Ablauf der Tour erfährt ihr auf untenstehenden Link! Wir freuen uns auf eure Teilnahme.

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Elisabeth Schneider

Elisabeth Schneider

Elisabeth ist mit ihrem Rudel bestehend aus Mann, Kindern, Hund und Pferd am liebsten draußen unterwegs. Vor allem an Orten, wo sonst wenig Menschen anzutreffen sind. Ganz speziell an den besonderen Kraftorten der Region Hall-Wattens. Nachhaltigkeit und Regionalität sind ihr sehr wichtig. Sie kocht gerne und belebt unseren Kulinarikblog.