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Bettelwurf Gratwanderung_Moritz Klee ©hall-wattens.at

Wandern mit dem Hund

So wie wir für uns selbst eine Jause und etwas zu trinken in den Rucksack packen, so müssen wir auch an unsere Hunde denken. Je nach Tourlänge nehmen Sie bitte immer mindestens einen Liter Wasser ausschließlich für Ihren Hund mit. Man kann niemals sicher sein, ob man während der Wanderung auf Wasserstellen trifft.

Halsband oder Brustgeschirr - was ist geeigneter für das Wandern mit Hund?

Die Antwort hier ist ganz eindeutig: Legen Sie ihrem Hund ein Brustgeschirr an. Er sollte dies grundsätzlich immer tragen, nicht nur auf Wanderungen. Und das hat triftige Gründe:
Einerseits liegen die Gründe im gesundheitlichen, andererseits auch im verhaltensspezifischen Bereich. Ein gut angepasstes Brustgeschirr schont die Halswirbelsäule ihres Hundes und entlastet außerdem den Kehlkopf, die Halsschlagader und die Halsmuskulatur. Das Halsband im Alltags- und vor allem im Trainingsgebrauch belastet diese Bereiche nachweislich immens: Durch den Zug eines Halsbandes werden sowohl der Kehlkopf, als auch die oberen Atemwege beeinträchtigt; daraus resultierend sind Kehlkopfquetschungen gar nicht so selten. Um sich dieser Beeinträchtigungen zu entziehen, spannt der Hund automatisch die Halsmuskulatur vermehrt an. Der Leinenruck durch ein Halsband kann zu verheerenden körperlichen Schäden ihres Hundes führen.
Ein Halsband sollte maximal zur Kennzeichnung (Marke mit Name des Hundes und einer Telefonnummer) dienen. Die Kennzeichnung kann aber natürlich auch direkt am Brustgeschirr angebracht werden.

Auf der Wanderung bzw. Bergtour

Leinenpflicht
Leider werden die Gegenden, in welchen ein Hund frei herumlaufen kann immer weniger. In der Region herrscht vorwiegend Leinenpflicht, entsprechende Schilder weisen darauf hin. Zum einen werden dadurch die landwirtschaftlichen Flächen geschützt, zum anderen das Wild im Wald nicht gestört. Wenn ihr Hund ein notorischer Jäger ist, lassen sie ihn am besten ständig angeleint. Auch wenn sie der Meinung sind, er sei zu langsam zum jagen, so wird das Wild trotzdem gestört.

Um selbst beide Hände frei zu haben, zum Beispiel für Wanderstöcke, können Sie die Leine am Hüftgurt des Rucksackes befestigen. In Hundefachgeschäften gibt es auch entsprechende Hüftgurte mit Ruckdämpfer. Die Länge der Leine sollte dabei so gewählt sein, dass Sie und Ihr Hund ausreichend Abstand zueinander haben, die Leine aber trotzdem nicht am Boden schleift. Sie könnten sonst hängen bleiben oder selbst stolpern. Dreimeter-Leinen sind in den meisten Fällen eine gute Lösung.

Hundepacktasche
Manchmal sieht man Hundehalter, wo der Hund sein eigenes Gepäck mittels einer Hundepacktasche trägt. Dies ist nicht zu empfehlen, denn der Hund könnte leicht hängen bleiben oder aber auch von anderen Hunden angefallen werden, wenn sich Futter in der Packtasche befindet. Jedoch liegt diese Entscheidung immer im eigenen Ermessen.

Wassernapf
Am besten eignen sich faltbare Wasserbehälter aus Nylon. Diese brauchen wenig Platz, trocknen relativ schnell und können mitunter auch mal gewaschen werden.

Pfotenpflege
Kontrollieren Sie die Ballen Ihres Hundes regelmäßig. Speziell im Karwendelgebirge ist das Gestein spitziger und es können Risse in den Hundeballen entstehen, die sich leicht entzünden. Um dem vorzubeugen gibt es spezielle Hundebooties, die jedoch in den meisten Fällen nicht lange halten. Am besten eignen sich selbstklebende Tapes, die man u.a. bei Tierärzten bekommt. Wenn die Verletzung schlimm ist, suchen sie bitte sofort einen Tierarzt auf.

ACHTUNG: Vor allem im Winter bei Streusalz ist die tägliche Reinigung der Hundepfoten mit sauberem Wasser empfehlenswert!