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Historisches Wasserrad. Beim Museum Münze Hall

Westlich der Burg Hasegg mit Museum Münze Hall und Münzerturm gibt es seit dem Frühsommer 2019 eine neue Attraktion: Die im Maßstab 1:1 nachgebauten zwei Wasserräder mit einem Durchmesser von je fünf Metern besorgten ab 1571 den ersten hydraulischen Antrieb einer Münzprägemaschine. Schon in der Renaissancezeit gelang es so, die Stückzahlen aus der Zeit der Hammerprägung mittels Walzenprägung zu vervielfachen.

Die Walzen-Prägemaschine galt im Mittelalter als technische Sensation und war in der Lage, täglich rund 4000 Münzen zu prägen. Zum Vergleich: Ein Münzprägegeselle schaffte händisch nur etwa 300 Münzen pro Tag.

Technische Revolution

Im 15. Jahrhundert wurde mit dem „Guldiner“, die sogenannte „Taler-Währung“ erfunden, die nicht nur den wirtschaftlichen Austausch über Landesgrenzen ermöglichte, sondern auch Namenspatron für den Dollar war. Aber auch die erste funktionierende industrielle Münzprägung, die Walzenprägung, wurde in Hall in Tirol entwickelt. Diese Technologie verbreitete sich in ganz Europa, einem größeren Verbreitungsgebiet als die heutige Euro-Zone, und galt für einen Zeitraum von über 180 Jahren als „state of the art“.

Die Walzenprägemaschine – eine technische Sensation: Das Silberbergwerk in Schwaz, welches von der deutschen Bankfamilie der Fugger betrieben wurde, ließ die Nachfrage nach Silbertalern sprungartig in die Höhe schnellen. Der Bedarf an neuen Talern konnte durch die damals noch übliche händische Hammerprägung längst nicht mehr gedeckt werden. So begann man nach Wegen zu suchen, um die Prägung zu automatisieren. Erzherzog Ferdinand II. von Tirol (1529-1595) war ein großer Freund technischer Neuerungen. Unter ihm wurde nicht nur die Münze Hall von der Innenstadt in die Burg Hasegg verlegt, sondern auch die Walzenprägung eingeführt.

Die Walzenprägemaschine, welche mit Wasserkraft angetrieben wurde, kam erstmals 1571 in Hall zum Einsatz und ermöglichte die Massenprägung von Silbermünzen. Diese Form der Prägung war äußerst effizient und verschaffte dem Münzherrn einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil. Hall hatte somit als erste Münzstätte der Welt den Wechsel von einem Handwerksbetrieb hin zu einem Industriebetrieb vollzogen.

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