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Burg Hasegg (3)

Der Europataler

Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2008 und zum 500-jährigen Jubiläum des ersten Europäers Kaiser Maximilian I. fertigt die Münze Hall in Kooperation mit der Münze Österreich den größten Silbertaler der Welt mit 2008 dag, sowie 2008 Stück des Europatalers in einer limitierten Auflage.

Dabei handelt es sich um eine Nachbildung des Kaisertalers von 1508 mit der auf Europa bezogenen Umschrift. Die Rückseite gibt einen Hinweis auf die Fußball Europameisterschaft 2008 und die historische Entwicklung Europas. Die Gestaltung der Rückseite der Münze stammt aus der Ideenschmiede der Münze Österreich unter der Leitung von Thomas Pesendorfer, der auch als Erfinder des Wiener Philharmonikers gilt.

Das Münzdesign und die Umsetzung der Münzbilder stammt vom ebenfalls in Fachkreisen sehr bekannten Medailleur Herbert Wähner. Die Verpackung der „Silberriesen“ wird vom Haller Drechslermeister Werner Nuding aus 500 Jahre altem Holz der Burg Hasegg produziert, welches bei Umbauarbeiten im Jahre 2007 geborgen wurde.

Für das Design der Verpackungen konnte der aus Hall stammende und international angesehene Künstler Ernst Friedrich und seine Gattin Eleonor gewonnen werden.

Geschichtliches zum Europataler

Ein Kaiser als Ausgangspunkt: Vor genau fünfhundert Jahren, im Februar 1508, ließ sich der Habsburger Maximilian I. in Trient zum Kaiser proklamieren. Sein eigentliches Ziel, die Stadt Rom, hatte er nicht erreichen können, da die Venezianer ihm den Weg blockierten. Maximilians Erhebung zum mächtigsten Mann Europas konnten sie jedoch nicht verhindern. Um seinem neuen Titel Ausdruck zu verleihen, ließ Maximilian, der in Tirol ein Zentrum seiner Macht etabliert hatte, in seiner Haller Münze einen Propagandataler schlagen, der ihn als Kaiser feierte.

Die Ausprägung dieses damals schon außergewöhnlich großen Silbertalers (Durchmesser ca. 60 mm) diente Maximilian zur Verbreitung seines Ruhms in ganz Europa. Dazu gehörte auch die Umschrift des Talers, der auf der Vorderseite den reitenden Maximilian, auf der Rückseite zahlreiche Länderwappen aus seinem Herrschaftsbereich zeigt.

Die Umschrift lautet: MAXIMILIANVS DEI GRA(tia) ROM(anorum) IMP(erator) SEMP(er) AVG(vstvs) ARCHIDVX AVSTRIE / PLVRIVMQ(ve) EVROPE PROVINCIAR(vm) REX ET PRINCEPS POTENTISIM(vs).
Also: Maximilian, von Gottes Gnaden Kaiser der Römer, allzeit Mehrer des Reichs, Erzherzog von Österreich / König zahlreicher Länder Europas und allermächtigster Fürst. Damit fällt zum ersten Mal das Wort „Europa“ auf einer Münze.

Einklang der Gegensätze - bis ins Detail

Die „Präsentationsschatulle“ soll als Lager und Präsentationsobjekt durch den Kontrast von Kunst und Natur, dem Hauptobjekt selbst, durch Aktion und Interaktion unterschiedliche Akzente setzen. Holz als lebendig gewachsener Rohstoff der Natur fordert geradezu eine Bearbeitung mit Gegensätzen. Aus über 500 Jahre altem Holz aus der Burg Hasegg werden ehemalige „Holzbalken“ aus Zwischendecken historischer Räume zu Präsentationskunstwerken.
Die Ausarbeitung der Präsentationsschatullen wird von Drechslermeister Werner Nuding aus Hall durchgeführt, der auch für den Nachbau der ersten und weltweit einzigen Walzenprägemaschine verantwortlich ist.

Die Vorderseite des Europatalers

Die Vorderseite des Talers entspricht jener aus der Zeit Maximilians 1508. Sie zeigt den frisch gebackenen Kaiser in Rüstung auf dem Pferd; in seiner Hand hält er ein Banner mit dem kaiserlichen Symbol, dem Doppeladler.

Die Vorderseite des Talers entspricht jener aus der Zeit Maximilians 1508. Sie zeigt den frisch gebackenen Kaiser in Rüstung auf dem Pferd; in seiner Hand hält er ein Banner mit dem kaiserlichen Symbol, dem Doppeladler.

Die Rückseite des Europatalers

Die Umschrift der Rückseite entspricht der des historischen Talers, doch ist hier das Münzbild erneuert.

Die Rückseite zeigt bedeutende Persönlichkeiten aus der Geschichte Europas.

Den Auftakt bildet Martin Luther, der mit seinem Thesenanschlag und seiner Bibelübersetzung im 16. Jahrhundert zugleich den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit symbolisiert. Die auf dieses Ereignis folgende Reformation und Gegenreformation hat das religiöse und geistesgeschichtliche Bild Europas bis heute nachhaltig geprägt.

Für die Bedeutung des europäischen Kulturlebens steht exemplarisch das Werk Antonio Vivaldis. Der rothaarige Priester aus Venedig gehört zu den größten europäischen Komponisten des 17. Jahrhunderts.

Nachhaltige Veränderungen brachte die Industrialisierung Europas, die sich in der Folge großer technischer Innovationen im Zeitalter der Aufklärung vollzog. Zu diesen Erfindungen gehört insbesondere der Bau der ersten Dampfmaschine im 18. Jahrhundert durch James Watt.

Zu den großen Umbrüchen in Europa sind auch die stetigen Versuche zu zählen, die zahlreichen Kriege auf dem Kontinent zu zivilisieren und sie durch eine pazifistische Politik zu ersetzen. Auch wenn dieses Ziel noch lange nicht erreicht war, gehört die Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner zu den ersten Exponenten dieser Entwicklung im 19. Jahrhundert.

Nachhaltiger Frieden und wirtschaftlicher Fortschritt gelang in Europa jedoch erst nach den Katastrophen der zwei Weltkriege in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Prozess der europäischen Einigung stellte sich dabei als eines der nachhaltigsten Mittel bei der Sicherung dauerhaften Friedens heraus.

Verbunden werden diese Szenen mit Hilfe des Münzerturmes, dem Symbol der Münze Hall, der zugleich Ausgangspunkt und Ausblick in die Zukunft darstellt: Von ihm gehen Sterne als Symbol der europäischen Einigung aus, die in die europäische Zukunft des 21. Jahrhunderts überleiten.

Numismatische Daten

Auflage: 2008 Stück
Feinheit: Ag 999
Münzdesign: RV Herbert Wähner / MÖ
Feingewicht: 120 g
Durchmesser: 60 mm
Qualität: patiniert und lackiert

Bestellung

Der Europataler ist ausverkauft und wird nicht nachproduziert.