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Elisabeth Schneider

von Elisabeth Schneider

22. Mai 2025

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Frühlingsausflug zum Romedikirchl in Thaur

Weil das Wetter diesen Frühling nicht gerade beständig ist, haben wir einen schönen Samstag genutzt und uns zu einem Ausflug nach Thaur aufgemacht. Genauer gesagt: Hinauf zum idyllischen Romedikirchl. Reist man mit dem Auto an, kann man wahlweise am Parkplatz Thaurer Alm (vom Gasthof Stangl links hinauf) oder beim Wasserstollen in Thaur parken. Bei Letzterem führt ein kurzer Kreuzweg durch den Wald hinauf zum Kirchl.

Spannender Weg zur Burgruine

Wir haben diesmal allerdings die andere Variante gewählt und sind gemütlich vom Parkplatz Thaurer Alm losmarschiert. Die kurze Gehzeit ist eigentlich nicht der Rede wert, ist man jedoch mit kleineren Kindern unterwegs, so kann sogar ein solch kurzer Weg zu einem endlosen Erlebnis werden :-)

Romedikirchl_Schlossruine_Thaur_Kraftort ©Hall-Wattens.at (1)

Vor allem, wenn es dort so spannende Dinge zu entdecken gibt wie ein Bienenhaus, niedliche Ponys und natürlich die geheimnisvolle Schlossruine Thaur. In den alten Gemäuern auf Entdeckungsreise zu gehen, ist für Kinder ein echtes Highlight!

Ansicht Schlossruine Thaur_2018 (4)

Im Jahr 1232 wurde die Burg Thaur erstmals erwähnt und war damals die größte Burg im Inntal. 2003 wurde die heutige Burgruine dann restauriert und wissenschaftlich untersucht. Seit 2001 werden im Rahmen der Thaurer Schlossspiele immer wieder tolle Theaterstücke aufgeführt, u.a. Goethes „Faust“ 2005 oder „Die Geierwally“ im Jahr 2017.

Der Heilige Romedius von Thaur

Unterhalb der Ruine liegen das Romedikirchl und die Gaststätte Romediwirt. Die Burg und das Kirchlein sind eng mit dem Heiligen Romedius verbunden. Er wurde am Schloss Thaur als Sohn des „Grafen von Thaur“ geboren. Er war sehr fromm und gottesfürchtig und ließ die Kapelle zu Ehren des Apostels Petrus erbauen. Nach dem Tod seiner Eltern verschenkte er seinen gesamten Besitz und gründete eine Einsiedelei im Nonstal in Trient. Heute führt der Romedius- Pilgerweg von Thaur nach San Romedio im Nonstal. Die detaillierte Geschichte und Legende rund um den Heiligen Romedius könnt ihr hier nachlesen.

Das Romedikirchl ist auch eines der neuen "Kraftorte" der Region Hall-Wattens. Die besondere Magie des Ortes spürt man sofort, da waren wir uns einig.

Ansicht Schlossruine Thaur_2018 (9)

Nach unserer spannenden „Wanderung“ sind wir hungrig beim Romediwirt eingekehrt. Dieser wurde vor einem Jahr neu eröffnet. Die Bauweise ist modern, trendig und trotzdem traditionell. Die Sonnenterrasse bietet einen wunderbaren Ausblick auf das Inntal und die gegenüberliegende Bergwelt. Das Essen war hervorragend und es wurde uns versichert, dass frische und saisonale Produkte aus der Region bzw. aus Österreich sowie Nachhaltigkeit für die Betreiber des Romediwirts an erster Stelle stehen. Während wir Eltern die Frühlingssonne genießen konnten, haben sich unsere Kinder am kleinen angrenzenden Spielplatz ausgetobt.

Romediwirt Thaur (11)


Obwohl die Ruine, das Kirchlein und der Platz an sich schon Attraktion genug sind, bietet der Ort noch etwas ganz Besonderes: nämlich das Besucherzentrum „rundumthaur“ im ersten Stock des Gasthofs mit einem Museum zur 6.000-jährigen (!) Thaurer Siedlungsgeschichte sowie einer Eulenausstellung des Alpenpark Karwendel. Unseren Kindern haben die ausgestellten Eulenarten – vom Uhu bis zum Raufußkauz – besonders gut gefallen. Für Schulkinder bietet der geschichtliche Aspekt eine tolle Ergänzung zum Schulunterricht.

Uhu_rumdumthaur

Weil wir das Wetter ausnutzen wollten und es unseren Kindern so gut gefallen hat, genossen wir dann auch noch einen wunderbaren selbstgemachten Kuchen mit Kaffee und waren schließlich eine der letzten Gäste, die diesen tollen Platz verließen.
Elisabeth Schneider

Elisabeth Schneider

Elisabeth ist mit ihrem Rudel bestehend aus Mann, Kindern, Hund und Pferd am liebsten draußen unterwegs. Vor allem an Orten, wo sonst wenig Menschen anzutreffen sind. Ganz speziell an den besonderen Kraftorten der Region Hall-Wattens. Nachhaltigkeit und Regionalität sind ihr sehr wichtig. Sie kocht gerne und belebt unseren Kulinarikblog.