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Karwendel Höhenweg (87)

Naturerlebnis im Naturpark Karwendel

Wandern im Naturpark Karwendel - Österreichs größtem Naturpark

Zwischen Inn und Isar

Der Naturpark Karwendel zwischen Inn und Isar, Achensee und Seefelder Senke, stellt ein Schutzgebiet mit vielen Besonderheiten dar und besitzt landschaftliche Schönheiten von internationaler Bedeutung, mit dem Vorteil, unmittelbar vor "der Haustüre" der Tiroler zu liegen.
Das Unscheinbare liegt in diesem Fall so nah! Das Karwendel besitzt eine in Europa einzigartige alpine Urlandschaft wie z. B. den Kleinen und Großen Ahornboden, das Tortal, mit den höchsten Wandfluchten im Naturpark Karwendel und auch einen "Grand Canyon", das Vomperloch! Im Jahr 2020 wurde er zum Naturpark des Jahres gewählt!

Flächengröße:
Der Tiroler Anteil am Karwendel hat eine Größe von 727 km2, in Bayern erreicht das direkt angrenzende bayerische Naturschutzgebiet "Karwendel und Karwendelvorgebirge" nochmals 190 km2. In Summe erreicht der Naturpark Karwendel und das bayerische Schutzgebiet eine Fläche von ca. 920 km2.

Der Naturpark Karwendel ist somit:
- mit mehr als ca. 920 km2 Gesamtfläche eines der größten Schutzgebiete der Ostalpen
- das größte Naturschutzgebiet Österreichs
- das größte Schutzgebiet Tirols (727 km2)

Aufgrund seiner klimatischen und topografischen Gegebenheiten verfügt das Karwendel über einen überdurchschnittlich hohen Anteil an natürlichen Lebensräumen wie Urwäldern und Wildflüssen und beherbergt eine außergewöhnlich hohe Artenvielfalt.

Viele typische Tier- und Pflanzenarten der Alpen wie Steinadler, Flussuferläufer oder die Deutsche Tamariske (Auwaldpflanze) besitzen hier bedeutende Vorkommen. Aufgrund dieses hohen naturkundlichen Wertes ist das Karwendel auch Teil des europäischen Schutzgebiet-Netzwerks „Natura 2000“, welches sich zum Ziel gesetzt hat, das europäische Naturerbe zu erhalten.

Pflanzen (c)hall-wattens.at (29)

Gütesiegel Naturjuwele

Natur- und Nationalparke sollen die Artenvielfalt von Flora und Fauna durch die Erhaltung des natürlichen Lebensraums sichern. Der Schutz der Natur und die Bedürfnisse des Erholungssuchenden werden dabei in den Parks so verknüpft, dass beide Seite davon profitieren. Geführte Wanderungen und Naturexkursionen, Forschertouren und Nature Watch-Touren sollen den Besucher unvergessliche Eindrücke bescheren.

Näheres zum Naturschutzgebiet Naturpark Karwendel

Das Naturschutzgebiet Karwendel ist Teil des Karwendelgebirges, das zum Großteil in Tirol, zum geringen Teil aber auch in Bayern liegt. Das Naturschutzgebiet selbst hat eine Gesamtfläche von ca. 543 km² und bildet den Kernbereich des Naturpark Karwendel, zu dem auch noch die rundum gelegenen Landschaftsschutzgebiete Bärenkopf, Falzthurntal - Gerntal, Großer Ahornboden, Martinswand - Solstein - Reither Spitze, Nordkette und Vorberg, die Ruhegebiete Eppzirl und Achental West, sowie die kleinen Naturschutzgebiete Martinswand und Fragenstein gehören.
Als selbständiger Gebirgsstock wird das Karwendel im Süden durch das Inntal zwischen Zirl und Jenbach begrenzt. Im Westen bildet der Seefelder Sattel, im Nordwesten die Isar, im Nordosten der Walchenbach und im Osten die Achenseesenke die naturräumliche Begrenzung des Karwendels.

Vier selbstständige Gebirgszüge bilden diese Gebirgsgruppe:
- Die Inntal - u. Solsteinkette im Süden, mit dem Kleinen Solstein (2637 m SH) als höchstem Gipfel.
- Die Gleirsch - Halltalkette mit dem Großen Bettelwurf (2725 m SH) als höchstem Berg
- Der Karwendel Hauptkamm oder Hinterautal - Vomp Kette mit dem höchsten Berg des Karwendels, der Birkkarspitze (2749 m SH)
- Die Nördliche Karwendelkette mit der Östlichen Karwendelspitze (2537 m SH) als höchster Erhebung. Im Osten zerfällt diese Gebirgskette in die Gruppe der Falken, die Gamsjoch - , die Sonnjoch - und die Rappenspitz - Stanserjoch - Gruppe.

Das Karwendel Vorgebirge, dessen nördliche Teile bereits auf deutschem Staatsgebiet liegen, wird durch die Berge der Sojern - Gruppe (2259 m SH), die Schafreiter - Mondscheinspitz - Gruppe (2105 m SH) und die Juifen - Hochplatte - Gruppe gebildet.

Näheres zum Halltal:

Lage: Das Halltal wird im Süden vom Haller Zunterkopf (1966 m), im Westen vom Stempeljoch und der Stempeljochspitze (2543 m) und im Norden vom großen Lafatscher (2696 m), vom Lafatscherjoch, der Speckkarspitze (2621 m) und dem Kleinen und Großen Bettelwurf (2650 bzw. 2726 m) begrenzt.

Landschaft: Die steilen Südflanken des Bettelwurfs mit den fast 40° geneigten Wetterstein - Kalkplatten dominieren das Tal. Auf den Platten stehen die bizarren Plattentürme aus Gehängebreccie. Dieser Hang ist weitgehend waldfrei und verleiht dem engen Tal einen alpinen Charakter.

Erreichbarkeit: Das Halltal darf seit einigen Jahren nicht mehr mit dem Auto befahren werden. Es gibt aber im Sommer Shuttlebusse bis St. Magdalena (nähere Infos unter +43 5223 45544-0). Am Eingang des Halltals gibt es einen großen Parkplatz mit Spielplatz und WC-Anlagen.

Lebenswelt:
1. Unter St. Magdalena ist ein eibenreicher Bergmischwald ausgebildet ("Eibental").
2. Zwischen St. Magdalena und den Herrenhäusern liegt ein seltenes Kaltluft - Hangmoor. Dieser Moortyp, der bisher nur aus Österreich bekannt ist, entsteht durch Kaltluft - Austritte an der Oberfläche von Block - , Grobschutt - und Bergsturzhalden. Durch Kondenswasser wird das Wachstum verschiedener Moose, vor allem von Torfmoos gefördert. Aufgrund der besonderen Standortbedingungen bleibt das Gebiet baumfrei und wird vor allem von alpinen Pflanzen besiedelt.
3. Direkt nach der Brücke über den Halltalbach auf dem Weg zur Bettelwurfhütte liegt eine kleine Schuttfläche, in deren Mulden der geschützte Frauenschuh (Cypripedium calceolus) wächst. Die gelb und braunen Blüten mit bis zu 8 cm Länge stellen für Insekten eine "Kesselfalle" dar, die nur über die Narbe und die klebrigen Pollen verlassen werden kann.
4. Kulturhistorisch von großem Interesse ist der Salzbergbau im Halltal, der im Salzbergmuseum bei den Herrenhäusern mit Schaustollen eindrucksvoll dokumentiert ist.
5. Issanger am Talschluß des Halltales:
Dieses Gebiet zeichnet sich durch seine idyllische Lage sowie die Vielfalt an Lebensräumen aus: Neben Lärchenwiesen und Waldinseln mit Alpenrosen finden sich Feucht - und Nasswiesen sowie Niedermoore. Besonders im Sommer zeichnet sich der waldfreie Bereich als blumenreicher und farbenfroher Lebensraum aus:

Schwalbenwurz - Enzian (Gentiana asclepiadea)
Europäische Trollblume (Trollius europaeus)
Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis)

Als Vertreter verschiedener Orchideen sind insbesondere mehrere Knabenkräuter (Dactylorhiza maculata, D. majalis, Traunsteinera globosa) und die Große Händelwurz (Gymnadenia conopsea) zu erwähnen. In den feuchteren Bereichen dominieren Seggen (Carex davalliana, C. elata und C. panicea) sowie Sumpf - Schachtelhalm (Equisetum palustre) und Wollgras (Eriophorum latifolium). Dieser Lebensraum beherbergt auch zahlreiche Amphibien.

Am Talschluß des Isstales sind infolge von Lawineneinfluss Lärchenwälder und Latschen - Buschwälder ausgebildet, darüber findet man alpine Rasen sowie anstehenden Fels.

Themen

Wanderungen & Touren im Karwendel

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